Eine klimaaktive Kommune – damals wie heute
Bei Rekonstruktionsvorhaben an städtischen Gebäuden wird nicht nur auf Wärmedämmung und saubere Energieträger geachtet, sondern auch regenerative Energien eingesetzt. Dadurch können Energieverbrauch und Treibhausgasemissionen bedeutend gesenkt werden. Zum Beispiel errichtete die Stadt bereits 1992/93 als Modellprojekt eine solargestützte Nahwärmeversorgung, mit 700 m² Solarfläche eine der größten Anlagen in Deutschland, für ein 700 Einheiten umfassendes Wohngebiet an der Freiberger Straße. Auch die Schwimmbecken des Stadtbades werden seit 1994 mithilfe einer 625m² großen Solar-Absorber-Anlage erwärmt.
Seit Juli 2011 werden alle kommunalen Gebäude ausschließlich mit zertifiziertem Ökostrom und erneuerbaren Energiequellen versorgt. Dadurch konnten die CO2-Emissionen der Gebäude der Stadtverwaltung Oederan und der öffentlichen Straßenbeleuchtung um 64 % gemindert werden.
Etwa wurden 2018 in den knapp 40 bewirtschafteten Gebäuden der Stadt 2.714 MWh Wärme und eine Strommenge von 631 MWh verbraucht. Für die öffentliche Straßenbeleuchtung wurden 358 MWh benötigt. Durch diesen Verbrauch entstehen bei einer konventionellen Energieversorgung 1.102 Tonnen Kohlendioxid. Aufgrund des Einsatzes von Holzheizungen, Photovoltaik- und Solarwärmeanlagen und eines Blockheizkraftwerkes sowie durch den Bezug von Ökostrom, konnten die CO2-Emissionen um 692 Tonnen gesenkt werden.